Über das Geistige zum Übergeistigen in der Kunst
Martin Franke

Das Aufnehmen von Bildern oder der vermeintlichen Kunst im Allgemeinen beschränkt sich oft auf den Geschmack oder auf den Wert, der am Künstler festgemacht wird. Ein Bild ist schön, passt gut zum Ambiente und steigt im Wert oder hat schon einen immensen Wert, der ihm aus Vereinbarungen zugesprochen wird. Das sind allerdings Vorstellungen die lediglich aus Geschmacksneurosen entstehen. Das Geistige in der Kunst ist ähnlich an dem, was man vorher durch Sozialisierung andressiert bekommen hat, der Versuch, das Bild nach den vorherigen Wissenständen in etwas zu transzendieren, das einer gewissen geistigen Komposition oder vermeintlichen Ahnung gerecht wird. Für die neue Zeit ist es allerdings sinnvoll, sich auf das was gezeigt wird oder das was man sieht, dermaßen einzulassen, das man erkennen kann, das die Kunst der Ursprung allen Seins war und auch bleiben wird. Eine Verbindung die nicht direkt in Worte gefasst werden kann, die uns aber mit allem verbindet und aus dem Instinkt heraus, ab und zu in das Geistige auftaucht und in das Übergeistige mündet. Das Wissen und die Gewissheit dessen, dass das was ich sehe, mich radikal führt und die Grundlage einer Ursprungszufriedenheit in jedem Betrachter auslöst. Denn das was man sieht und relevant ist, der Teil der Evident ist, kam niemals aus dem Ego oder aus dem Geschmäckle, sondern aus einer Eingabe, die nicht fassbar ist und die erst mit steigernder Intensität der Fähigkeit des Wahrnehmens sich ahnend in dem Betrachter entfaltet.
Wo kommt der Gedanke her?, kann da gefragt werden. Und was ist mit dem Gedanken wenn er nicht gesprochen wird ? Und wie kann das, was Du siehst, deine Führung, die versachlichte Führung, werden, mit der eigenen Verantwortung zu dem darauffolgenden Handeln ?
Die Umstrukturierung zum Übergeistigen scheint notwendig wenn wir erkennen, dass wir in einer Welt lebten, die überwiegend auf Geschmack aufgebaut war und wenn wir erkennen, dass Geschmack sich nie mit anderen Entitäten die es im Universum gibt und auf der Erde, vereinbaren kann. Wir sind Geschmackskrank geschult worden und nun stehen wir als Patienten der Kunst vor der übergeistig wirkenden elementaren Grundlage der Wirkung Schöpfung. Ein Weg sich der Kunst zu nähern, sie in das Leben zu integrieren, ist wohl, sich mit dem Ursprung zu verbinden und die Kunst, die Liebe, das freie Spiel und die Zukunft, direkt als Sinn des Lebens mit seinem kultivierten Ich zu verbinden und in dem Maße als Autor, der in Resonanz mit dem von Natur aus Vorgegebenen ist, das Nichtwählbare vom Wählbaren zu differenzieren um zum Guten durch die Kunst in jeder Tat zu handeln. Das Bild, jedes Kunstwerk, mit seinen unterschiedlichen Energiestärken ist immer ein Teil des Betrachters und die Verbindung mit seinem Ursprung und seinen übergeistigen Fähigkeiten, hinsichtlich dem, was ganz am Anfang da war, - die Kunst.
MF.


Wie kann ich mich dem Übergeistigen und der Kunst angleichen und somit erst eine Erfahrung machen und in dem Geistigen wirken lassen?

Viele schreiben, wollen etwas heraus finden, erklären sich mit und durch das Ego mit unglaublicher Anstrengung, um einen relevanten Schritt zur Wahrheit oder lediglich zum Versuch, eine Erkenntnis für sich in Anspruch zu nehmen. Sie möchten diejenigen sein, die mit viel Geschwätz die Erhabenheit der Grundlage erkannt haben.

Sie haben nie erkannt, dass der Geist nicht zur Suche nach Festlegungen in denjenigen die denken können vorhanden ist, sondern lediglich seiner Selbst willen. Der Geist scheint nur vorhanden, weil man ihn bemerkt und genau dieses wird von dem Ego und der Selbstüberheblichkeit genutzt um den Geist über sich selbst hinaus zu erheben. Die vermeintliche Erkenntnis erhebt frecherweise den Geist der zu dieser Erkenntnis geführt hat.

Der Geist allerdings ist nur vorhanden um ihn spielend zu bespielen, ja, nicht einmal zu nutzen, sondern einfach zu erkennen, dass er da ist um nur zum Spiel mit ihm geeignet zu sein.

Alles andere ist immer schon und auch ohne Geist ungewolltes Spiel der Kunst.

Da wir nun beeindruckt von dem was wir Geist nennen überwältigt sind, und nicht anders können, als dass er in uns seinen Automatismus vollzieht, ist doch genau auch in diesem Verhältnis das Untergeistige und das Übergeistige vorhanden das von der Kunst zu Beginn aller Zeiten bereitgestellt wurde. Das alles wurde auch ohne die Abstraktion der Sprache, in der wir nur Erklärungen finden durch unsere eigene Schaffung der Sprache und der Abstraktion, schon vorher bereitgestellt.
Zur Sprache könnten wir uns fragen: Wessen Sprache, wessen Worte spreche ich? Sind es die meiner Mutter, meines Vaters, meiner Ahnen, ist es die Sprache die ich nach meinem Geschmack von Gandhi wählte, oder von Buddha, oder lediglich die meines Nachbarn?
Ist die Sprache, die ich spreche überhaupt in irgendeiner Weise, das was ich bin oder das was ich von mir gebe? Man könnte die Sprache das Untergeistige nennen.

… Wie kann man jetzt die Aufnahme des Übergeistigen eines jeden Rezipienten beschreiben oder ihm nahelegen. Vielleicht hat der aufmerksame Leser einige Vorschläge dazu.

Ich möchte davon ausgehen, dass, wenn ich mich an einer wesentlichen Phänomenalität orientiere, der Musik oder den Tönen allgemein, dies die Darstellung ist, an der gut verdeutlicht werden kann, wie etwas Übersinnliches in den Raum der Sinne eindringen kann und damit dem Geistigen erkennbar wird. Töne im Allgemeinen sind Schwingungen, die vorgefertigt andressiert von uns entstehen können (Musik) und die durch das Wahrnehmen dieser Töne wiederum etwas in uns bewirken können. Ich frage mich, ob der Ton an dieser Stelle zum Untergeistigen gehört und durch die Wahrnehmung des Tones in das Geistige eindringt… . Nun gibt es auch Töne, die nicht vom Erlernten aus entstanden sind, sondern vom Universalen. Es sind Töne die uns durch unsere Sinne nicht zur Verfügung gestellt werden können. Noch nicht. Sie wirken aber als Übergeistiges Moment in uns hinein. Es sind die Wellen und Frequenzen. Das Übergeistige kann nur erahnt werden. Sobald es im Geistigen auftaucht ist der Teil des Übergeistigen nicht mehr als bereitgestelltes Erahnen erhältlich. Es maifestiert sich im Gedanklichen und überzeugt uns durch die Installation des von uns begeistert angenommenen Erkannten Übergeistigen.

Wie ist das beim Baby und der Geisterweiterung? Alles was im Materiellen aus dem Kleinsten und dem Äther erscheint, hat eine grundlegende universelle Kraft inne und erweitert aus sich selbst heraus seinen innewohnenden Geist. Dieser Geist wird durch das Übergeistige genährt und die Übergeistige Botschaft wird erkenntlich in dem sie im Geiste einer jeden Entität erscheint und kann damit als Bewusstsein erkannt werden. So gibt alles was ist sein Bewusstsein zur Verfügung und jede Entität die das bemerkt, kann somit das Bewusstsein im Anderen erkennen. Genau so wie das Übergeistige ist auch das Untergeistige vorhanden und kann durch das Geistige und damit durch das Bewusstsein und die vorherige Bewusstwerdung erkannt werden. Genau so verhält es sich mit der Kunst. Kunst ist Geisterweiterungsstiftung und das was direkt erkannt wird, ist das in uns schon konditionierte Erkennen, das was wir als das, das es so ist, das das was man sieht, ein Baum, eine Figur oder etwas anderes ist, - es ist das was wir kennen. Gleichzeitig drängt sich etwas auf, was als Gefühl geäußert wird, es ist etwas, das unerkennbar ist und sich dem Geistigen noch nicht zu erkennen gibt. Dies ist das Untergeistige und das Übergeistige, das in Form von Wellen, Schwingungen, Frequenzen, sich überschneidende Frequenzen und sich zueinander bestätigende Wellen als eine noch nicht definierbare Wahrnehmung in dem Betrachter auftaucht. Der Betrachter ist hier derjenige, der mit seinen Sinnen in Korrespondenz mit dem Übersinnlichen die Außenwelt in sich hinein lässt. Der Betrachter kann in diesem Falle auch der Hörende, der Schmeckende, der Fühlende sein. Man betrachtet nie nur mit den Augen. Ein überwiegender Großteil der Wahrnehmenden betrachtet allerdings noch mit den Augen und versucht sich dann das was er sieht auf dieser einen Ebene zu erklären und er verortet lediglich das was er sieht mit dem was er schon kennt. Geisterweiterung ist aber das, was man noch nicht kennt, das was noch nicht in der Entität, hier der Betrachter, vorhanden ist; und dies ist nur aus dem Übergeistigen und Untergeistigen in Form von Frequenzen zu erfahren um diese Erfahrung in das Geistige aufblühen zu lassen. Das Baby macht diesen Prozess kontinuierlich. Warum hat das aufgehört? Wer war dafür zuständig und wann? ( Ist die von Natur aus angelegte Suche nach dem Übergeistigen die versachlichte Führung die durch jeden erkennbar ist ; und ist das der Grund warum die Versachlichte Führung der höchsten universalen Gesetze durch die Menschenmacht und Führung von Scharlatanen mit Geschmacksneurosen ersetzt wurde? )

Stellen wir uns vor, jede Entität im Universalen ist als Instrument zu verstehen, so spielen wir selbst als Instrument mit dem Anderen als Instrument. Der Andere spielt mit seinen Schwingungen und Frequenzen auf uns und wir Spielen auf dem Baum und der Baum spielt auf uns … So ist es mit allem im Universalen. Und je nachdem wie wir auf dem Instrument spielen und an welcher Stelle wir stimulieren, können wir aus dem Anderen Töne entlocken die als sinnlich wahrnehmbare Schwingung an unser Ohr dringen und somit im Geistigen verwertet werden.

So entsteht und erkennt man die Kunst und der Mensch erkennt, dass er in der Kunst lebt und nicht anders kann. Die Kunst schafft erst den Raum für das liebevolle Spiel mit den Schwingungen und Frequenzen des Untergeistigen, Geistigen und Übergeistigen.

MF 12. Juli. 2021



Das Geistige und Übergeistige schließt jede ideologische Vorstellung aus. Das Geistige und das Übergeistige, das von Außen aus dem Universalen auf jemanden zukommt, durch ihn fließt und sich an dem Aufnehmenden abspielt kennt keine Ideologien. Genausowenig wie die Natur Ideologien kennt, sie ist ideologiebefreit. Dazu möchte ich eine Bronze vorstellen, die eine Denkweise anregen kann, mit der man den Aspekt in Betracht ziehen kann, sich selbst immer wieder neu zu orientieren, sich selbst immer wieder zu gebären. Zu jeder Zeit ist der Ansichtswechsel als neue Geburt seiner selbst möglich. Das Ego, die Gier, der Neid, der Konkurrenzkampf ermöglicht keine Selbstgeburt, weil diese nur eine Geburt mit dem Ganzen zum Guten sein kann.
Die Selbstgeburt in jedem kann jederzeit statt finden.